Wie eine Umfrage bei Statista ergab, würden 61,6 Prozent der befragten Arbeitnehmer ihren Job wechseln, um eine höhere Bezahlung zu erreichen. Damit liegt der Verdienst auf Platz eins der Wünsche deutscher Arbeitnehmer, wenn es um den Job geht. Aber, ist es wirklich notwendig eine Jobwechsel in Erwägung zu ziehen? Oder kann man dieses Ziel auch ohne diesen erreichen? Denn, nicht nur im Vorstellungsgespräch, sondern auch im jährlichen Mitarbeitergespräch im aktuellen Job, hat man Chancen auf einen höheren Verdienst. Jedoch haben Lohnverhandlungen auch ihre Fallstricke. Daher möchten wir Ihnen Tipps geben, wie Sie Ihre Lohnverhandlung zum Erfolg führen. Lohnverhandlung Vorstellungsgespräch vorbereiten Grundsätzlich sollten Sie nie unvorbereitet in eine Lohnverhandlung gehen. Besser, Sie legen sich bereits vorher wichtige Argumente zurecht. Und üben Sie vor dem Termin mit Bekannten oder entsprechenden Online – Tools. Damit werden Sie sicherer und Sie können die Schlüssigkeit Ihrer Argumente verbessern. Außerdem sollten Sie einen konkreten Lohnvorschlag im Kopf haben, also: Wie viel möchten Sie verdienen? Soll dieser Wert ein Wunschwert oder Mindestwert sein? Gibt es eine Spannweite für Sie? Welche Gehaltsform stellen Sie sich vor? Es ist wichtig, dass Sie sich über diese Punkte und Ihre Forderungen vor dem Gespräch im Klaren sind Was ist Ihr Wunschgehalt? Viele Arbeitnehmer oder Bewerber, sind unsicher, was sie für ihre Arbeit verlangen können. Ein wichtiger Anhaltspunkt für die Festlegung eines gewünschten Gehaltes ist der sogenannte Branchenvergleich. Doch häufig wird bereits in der Jobbeschreibung eine konkrete Gehaltsangabe verlangt. Wenn Sie die branchenüblichen Gehälter kennen, haben Sie einen guten Ausgangspunkt für diese Situation. Den Branchenvergleich selbst finden Sie im Internet oder können ihn sich auf verschiedenen Internetplattformen erstellen lassen. Dort sind verschiedenen, anonymisierte Gehaltsinformationen mit den wichtigsten Angaben zu Alter, Berufserfahrung und Bundesland hinterlegt. Denn auch regional kann es Unterschiede im Durchschnittsgehalt geben. Jedoch gilt in ganz Deutschland der Mindestlohn, auf den Sie sich auch berufen können. Jedoch geht es bei Lohnverhandlungen im Vorstellungsgespräch um mehr als den Mindestlohn. Zeitpunkt für die Lohnverhandlung Natürlich ist der beste Zeitpunkt der, zu dem Sie nach Ihren Gehaltsvorstellungen gefragt werden. Meistens geschieht das bereits während des Bewerbungsprozesses. Im Vorstellungsgespräch kommt dieses Thema normalerweise zur Sprache. Und wenn nicht, dann ist der Zeitpunkt nachzuhaken am Ende des Gesprächs gegeben. Allerdings muss man häufig, wenn man bereits fest angestellt ist, die Eigeninitiative ergreifen. Am günstigsten ist der Zeitpunkt während des jährliche Mitarbeitergesprächs. Aber auch hier gilt, erstmal abzuwarten was der Vorgesetzte Ihnen an Rückmeldung gibt. Ist das Feedback positiv, können Sie nach einem höheren Verdienst fragen. Das Maß der Dinge Wenn Sie in eine Lohnverhandlung gehen, sollten Sie das richtige Maß in finanzieller Sicht, wie auch in Ihrem Auftreten finden. Achten Sie insbesondere auch auf Ihre Körpersprache und schauen sie Ihrem gegenüber in die Augen. Ihre eigenen Werte, und damit Ihr Mehrwert für das Unternehmen, muss Ihnen präsent sein. Dies sollten Sie Ihrem Vorgesetzen auch glaubhaft vermitteln. Jedoch sollten Sie weder arrogant noch schüchtern auftreten, beides kann zu einem unerwünschten Ergebnis führen. Und natürlich können Sie in einer Lohnverhandlung neben dem Gehalt weitere Leistungen, wie beispielsweisen einen Firmenwagen, aushandeln. Fehler vermeiden Neben den Dingen, die man in einer Lohnverhandlung tun sollte, gibt es natürlich auch solche, die man besser unterlässt. Sie sollten es vermeiden sich mit konkreten Kollegen zu vergleichen oder diese gar anzuschwärzen. Auch ein direkter Vergleich mit dem Gehalt des Kollegen ist bei Personalern nicht gern gesehen, ebenso wenig Erpressung durch Androhung der eigenen Kündigung. Des Weiteren wird Sie jammern über Ihre persönliche finanzielle Situation Ihrem Ziel nicht zwingend näherbringen. Trotziges oder arrogantes Verhalten ist hierbei genauso unangebracht wie Aggressionen. Und zu guter Letzt, nur weil etwas zu einem früheren Zeitpunkt ein gutes Argument gewesen ist, muss es das nicht bleiben. |
