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Was sind Open-Source ERP-Systeme?

Erfahren Sie hier, worum es sich bei Open-Source ERP handelt und ob es für den eigenen Betrieb geeignet ist. 

Viele Unternehmen, die ein neues ERP-System implementieren wollen, sehen sich mit einer großen Herausforderung konfrontiert. Die Größe und Vielfalt des ERP-Marktes erschweren Betrieben eine schnelle und einfache Auswahl einer geeigneten Software. Zu groß ist die Auswahl der ERP-Systeme. Im Folgenden wollen wir uns daher einmal näher mit dem ERP-Markt auseinandersetzen und unter anderem beleuchten, worum es sich bei Open-Source ERP handelt. Auch soll ein kurzer Blick auf Microsoft NAV; das heutige Dynamics Business Central und einer der bekanntesten Hausnamen am Markt; geworfen werden. 

Funktionen einer ERP-Software

Der Einsatzbereich einer ERP-Software ist sehr vielfältig. Zumeist werden jene Funktionen, derer es in der Regel in einem bestimmten Geschäftsbereich bedarf oder die für eine bestimmte Aufgabe benötigt werden, im System in einem Modul gebündelt. Zu den wichtigsten Modulen und Einsatzbereichen eines ERP-Systems zählen: Business Intelligence (BI), Customer Relationship Management (CRM), Dokumentenmanagement,  Finanzen, Global Business Management, Human Resource Management (HRM), Lagerverwaltung, Produktion, Projektmanagement und Supply Chain Management (SCM). Jedes ERP-System hat einen eigenen Funktionsumfang und verfügt auch innerhalb eines Moduls über spezielle, systemspezifische Funktionen. 

On-Premises vs. Cloud 

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal von ERP-Systemen ist ihr Lizenzmodell bzw. ihre Installationsart. On-Premises stellt dabei die konventionelle Installationsart dar. In diesem Falle werden Systeme auf den hauseigenen Servern eines Unternehmens installiert und von dieser Stelle aus dann auch betrieben. Aus diesem Grund werden On-Premises Systeme auch als lokale Systeme bezeichnet. Diesen steht die Cloud unmittelbar gegenüber Diese Systeme werden Betrieben über das Internet zur Verfügung gestellt. Eine lokale Installation auf der hauseigenen Hardware ist somit nicht notwendig. Für die Nutzung ist ein monatliches bzw. jährliches Entgelt an den Betreiber zu entrichten. Die Software und alle mit ihr in Verbindung stehenden Dienstleistungen wird somit gemietet. Aus diesem Grund spricht man in Zusammenhang mit der Cloud auch von Software-as-a-Service (SaaS). 

Closed-Source vs. Open-Source ERP

Neben dem Lizenzmodell und dem Funktionsumfang ist noch zwischen Open- und Closed-Source Software zu unterscheiden. Closed-Source Software wird auch als proprietäre Software bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Softwaresysteme, die sich im Besitz des Systemhauses bzw. Entwicklers befinden. Alle Rechte sind somit dem Herausgeber bzw. Hersteller des Systems vorbehalten. Open-Source ERP-Software ist grundsätzlich hingegen frei zugänglich. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese Systeme kostenlos sind; auch wenn dies häufig der Fall ist. Vielmehr bedeutet es, dass der Quellcode des Systems frei zugänglich und somit auch nach Belieben anpassbar ist. Dies geht mit einer Reihe von Vor- und Nachteilen einher. Beispielsweise erhalten Unternehmen die Möglichkeit, das jeweilige System gänzlich an die Prozesse des eigenen Betriebes anzupassen. Dafür können jedoch auch Personen mit schlechten Intentionen den Quellcode einsehen und es besteht i.d.R. kein fester Support außerhalb einer Community. 

Was ist Microsoft Navision? 

Microsoft Navision bzw. Microsoft NAV ist der Vorgänger des heutigen Microsoft Dynamics 365 Business Central. Auch NAV richtete sich somit primär an die Anforderungen kleiner und mittlerer Betriebe (KMU) an eine geeignete ERP-Software. Im Zuge des Rebrandings wählte Microsoft zudem auch einen Cloud-Fokus.